Wasserwirtschaft
Jahrzehntelang wurde ein möglichst schnelles Abfließen von Regenwässern forciert. Mittlerweile wird versucht, mehr Wasser lokal zu binden. So hat es sich auch die Stadtgemeinde Hainfeld zum Ziel gesetzt, bei künftigen Bautätigkeiten auf Wasserrückhaltung und Versickerung zu achten. Dadurch wird bei Starkregen nicht zu schnell abgeleitet und somit die Gefahr von Hochwasser minimiert. Das so gebundene Wasser wird langsam dem natürlichen Kreislauf zugeführt und hat mehrere positive Effekte auf die Umwelt und das Kleinklima.
Energie
Die Stadtgemeinde Hainfeld hat die letzten Jahre einige energiesparende und umweltschonende Maßnahmen umgesetzt und jedes Jahr den Energieverbrauch noch ein wenig senken können. So wurde bei der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED rund 40 % Strom eingespart.Es wurden auf fünf Gemeindegebäuden Photovoltaik Anlagen errichtet, wobei schon mit der Anlage im Stadtbad die Stromkosten um fast die Hälfte gesenkt werden konnte. Die Gemeinde Hainfeld ist schon seit vielen Jahren ölfrei und nachdem die Heizungsanlagen von Gemeindeamt, Volksschule, Kindergarten und Mittelschule schon vor einiger Zeit von Gas auf Hackschnitzelnahwärme umgestellt wurden, sind seit dem Vorjahr auch der städtische Bauhof und das Feuerwehrhaus von Gas auf Biowärme umgestellt. Wir sind Energiebuchhaltungsvorbildgemeinde und investieren jedes Jahr in einige energie- und ressourcensparende Maßnahmen wie etwa Dämmungen, Fenstertausch, schrittweises Austauschen auf stromsparende Geräte und Lampen oder Optimierung von Heiz- und Beleuchtungszeiten, um den Strom und Wärmebedarf weiter zu senken.
Hainfeld ist sich seiner Verantwortung in Sachen Energie sparen, Klima und Naturschutz bewusst und wird weiter in diese Richtung arbeiten!
Wald
Der Wald ist nicht nur Holzlieferant, er ist auch Sauerstoffproduzent, Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, speichert und reinigt Wasser, reinigt die Luft, schützt vor Bodenabtragung, ist verantwortlich für das Kleinklima und Erholungsraum für uns Menschen. Im gemeindeeignen Wald wird nur kleinflächig Holz entnommen und Wert daraufgelegt, einen gesunden Mischwald zu fördern. Es wird versucht, verschiedene Lebensräume zu fördern, Totholz ist nicht nur Lebensraum, es ist in weiterer Folge wichtig für den Nährstoffkreislauf, auf feuchten Flecken werden kleinere Tümpel angelegt, die von vielen Tier- und Pflanzenarten gerne angenommen werden.
Natur im Garten- Gemeinde
Hainfeld war eine der ersten Gemeinden, die auf Glyphosat verzichtet haben, Unkraut wird seither abgeflämmt. Mit dem Verzicht auf Pestizide, chemisch-synthetische Dünger und Torf auf gemeindeeigenen Grünanlagen erfüllt Hainfeld die Anforderungen für eine Natur im Garten - Gemeinde.
Bienen und Insektenschutz
Kurz gehaltene Rasenflächen sehen gepflegt aus, sind aber nicht im Sinne von Biene, Hummel und Co. Auf einigen Gemeindewiesen wird schon einige Zeit erst nach der Blühfolge gemäht, somit wird Bienen und Insekten Nahrung geboten und die Wiesenblumen können ihre Samen verteilen. Nach und nach soll auch straßenbegleitend auf einigen Grünflächen eine Bienenweide angelegt werden. Im Kirchtal wird eine Hecke mit für Bienen und Insekten wertvollen heimischen Sträuchern gepflanzt, hier wird auch ein Insektenhotel aufgestellt und einige andere Nist- und Überwinterungsquartiere geschaffen.
Obstbäume
Im Kirchtal wurden rund 40 verschiedene Obstbäume gepflanzt.
Hainfeld gibt Bienen Heimat!
© Stadtgemeinde Hainfeld
„Wir für Bienen in Hainfeld.“
Der Schutz der Artenvielfalt beginnt bei uns selbst. Im eigenen Garten und durch unser Verhalten können wir viel für die Natur tun. Mit der Kampagne „Wir für Bienen“ des Landes NÖ und der Landwirschaftskammer NÖ wird der Fokus auf die Biodiversität in unserem Bundesland gelegt. Jeder von uns in Hainfeld kann seinen Teil zur biologischen Vielfalt beitragen und den Bienen und Insekten Heimat geben. Ich lade Sie ein, geben wir gemeinsam Schritt für Schritt Bienen und Insekten eine Heimat in unserer Gemeinde.
So geben wir Bienen eine Heimat:
Wer Tiere in seinen Garten lockt, tut etwas für die Artenvielfalt, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge bestäuben Obstbäume und Beerensträucher und sorgen so für reiche Ernte. Vögel finden Nistplätze in Hecken. Igel, Spitzmaus, Eidechse und Molch besiedeln Holzstöße und Steinmauern.
Gemeinsam können wir beitragen, Bienen und anderen Insekten eine Heimat zu geben. Von den BäuerInnen, die mit ihrer täglichen Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten bis hin zur Gemeinde, die ihre öffentlichen Flächen naturnahe bewirtschaftet. Aber auch jede/r BürgerIn kann durch kleine Maßnahmen viel bewirken:
Wildblumen und heimische Sträucher:
Heimische Wildblumen und Sträucher stellen für Insekten eine ideale Nahrungsgrundlage dar. Pflanzen mit unterschiedlicher Blütezeit bieten vom Frühling bis in den Herbst einen reich gedeckten Tisch für Bienen und andere Bestäuber.
Insektenhotel:
Einfache Nisthilfen aus entrindetem Laubholz mit drei – zehn Millimeter großen Bohrlöchern reichen vollkommen. Die Wände der Löcher sollten möglichst glatt sein. Wählen Sie für die Nisthilfen einen sonnigen, vor Wind und Regen geschützten Platz. Gegen hungrige Vögel schützt ein Netz vor der Nisthilfe. Die Einflugschneise für die Insekten sollte ansonsten möglichst frei sein.
Altholz für den Winter:
Einige Insektenarten wie etwa manche Schmetterlinge überwintern als Puppe. Falllaub, Reisighaufen oder Altholz bieten dafür ideale Bedingungen. Aber auch Igel, Eidechsen oder Vögel suchen sich hier gerne ein Plätzchen. Lassen Sie im Herbst die Überreste von Pflanzen stehen.
Sorgsamer Umgang mit Pflanzenschutzmittel:
Spritzmittel, Dünger und andere chemische Hilfen sind in einem Naturgarten nicht notwendig. Heimische Pflanzen sind an unsere klimatischen Verhältnisse gut angepasst und brauchen in der Regel keine nährstoffreichen Böden.
Hainfeld vom Land NÖ ausgezeichnet!
v. l. Wassermeister Werner Reischer, Vize-Bgm. Andreas Klos, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Umwelt-GR Franz Mühlbauer und eNu GF Dr. Herbert Greisberger
Als eine von 153 Gemeinden in NÖ beheizt Hainfeld sämtliche Gemeindegebäude ohne Öl und wurde dafür vom Land NÖ ausgezeichnet. Auf diese Auszeichnung sind wir besonders stolz, zeigt sie doch die Vorreiterrolle unserer Gemeinde in Sachen Klimaschutz! Wir hoffen als gutes Beispiel für unsere GemeindebürgerInnen voran zu gehen, sodass auch das gesamte Gemeindegebiet ölfrei wird!
Greifen Sie Vor-Ort-Beratung der Energieberatung NÖ zurück und nutzen Sie die attraktiven Förderungen von Bund und Land beim Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien.
Raus aus dem Öl – Rein in die Zukunft
Fossile Energieträger wie Erdöl sind begrenzte Ressourcen, die bei der Verbrennung erhebliche CO²-Emissionen verursachen. Neben den Treibhausgasen verursachen auch die Ölförderung sowie der Erdöltransport massive Umweltprobleme. Derzeit liegen Ölheizungen in NÖ auf dem 3. Platz.
Erdgas 33 %
Holz u. biogene Brennstoffe 24 %
Öl 14 %
Fernwärme 6 %
Ölheizungsverbot im Neubau
Um die Emissionen in NÖ weiter zu minimieren, ist seit 1.1.2019 ein Verbot für Ölheizungen in Neubauten erlassen worden. Das in der NÖ Bauordnung geregelte Gesetz gilt für alle Gebäude, die nach dem 31.12.2108 bewilligt werden und bedeutet im Neubau ein Aus für Heizungen, die mit Heizöl, Kohle und Koks betrieben werden.
Heizungs-Check und Förderung abholen
Wollen auch Sie raus aus dem Öl? Dann nutzen Sie den Heizungs-Check der Energieberatung NÖ: Dabei wird ihre Heizung durch einen unabhängigen Energieberater analysiert und Handlungsvorschläge empfohlen. Zusätzlich wurde vom Bund der „Raus aus dem Öl“ – Bonus aufgestockt. Privathaushalte profitieren damit beim Umstieg von Ölheizungen auf erneuerbare Energie.
Weitere Informationen: Energieberatung NÖ